Spielzeug als Entwicklungsmaterial für Kinder

13 September

Mithilfe der Spielgegenstände nach Montessori sollen die Sinne der Kinder besser ausgebildet werden und ihre Entwicklung unterstützt werden. Sie sollen ihre Umgebung besser verstehen lernen und ihren Geist ordnen können.

Das Material wurde durch zahlreiche psychologische Versuche genau auf Kinder abgestimmt und entwickelt. Es wurden Versuche mit Materialien nach den Psychiatern Jean Hard und Eduard Séguin durchgeführt, die Materialien für die Erziehung geistig zurückgebliebener Kinder entwickelten. Anhand der Reaktionen und dem Umgang der Kinder mit den Spielzeugen wurden die Materialien verändert und ausgewählt.

Ein Material hat viele verschiedene Eigenschaften, wie beispielsweise seine Farbe, die Form und die Oberflächenbeschaffenheit. Eine Eigenschaft des Materials muss sich von den anderen Materialien der Serie unterscheiden, der Rest muss identisch sein. Das bedeutet, wenn es die Aufgabe des Kindes sein soll Farben zu unterscheiden, müssen sich die Materialien der Serie in allen Eigenschaften identisch sein, nur nicht in der Farbe.

Um die Aufmerksamkeit auf die eine sich unterscheidende Eigenschaft zu lenken, muss der Rest isoliert sein. Das bezieht sich einmal auf das Spielzeug selber (es darf sich nur in einer Eigenschaft unterscheiden) und einmal auf die Umwelteinflüsse (Helligkeit, Temperatur, Lautstärke,… des Raumes dürfen die Tätigkeit mit dem Material nicht beeinflussen).
Beim Herstellen der Spielzeuge werden noch weitere Merkmale beachtet, um einen optimalen Entwicklungsprozess zu erreichen. Die Merkmale werden auch beim Einrichten von Kinderhäusern aufgegriffen:

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  1. Fehlerkontrolle
    Anhand des Materials und der Umgebung soll das Kind seine Tätigkeit selbständig auf Richtigkeit überprüfen können. Als Beispiel für Materialien gelten zum Beispiel die Einsatzblöcke, bei denen Zylinder nur in das für sie passende Loch gesteckt werden können und in kein anderes. Auf die Umgebung bezogen bedeutet das beispielsweise, dass die Einrichtung sehr hell gestaltet ist, sodass Dreck und Unsauberkeit direkt auffallen.
  2. Ästhetik
    Das Material und die Umgebung sollen die Kinder anziehen und interessant auf sie wirken. Das funktioniert durch harmonische Formen und Farben. Helle Tische fordern die Kinder beispielsweise automatisch dazu auf, sie gut zu behandeln und sauber zu hinterlassen. Die Kinder handeln also selbstständig und müssen nicht von den Erziehern geleitet werden.

  3. Aktivität
    Das Material muss dem Drang zu einer Tätigkeit angemessen sein. Das heißt es soll zum Handeln anregen und die Aufmerksamkeit des Kindes möglichst lange aufrecht erhalten.
  4. Menge
    Eine bestimmte Anzahl an Spielzeug reicht aus, denn es soll dazu dienen das Chaos der neuen Erfahrungen zu ordnen. Eine Vielzahl von Spielzeugen  würde allerdings ein erneutes Gefühl von Unordnung auslösen, was das Kind wiederum entmutigen
    würde.

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